In Botswana unterwegs 2019 / 2020
20.12.2109 Frankfurt Flughafen
Freu mich jetzt schon mal auf kurze Hosen und Flipflops. Bin halbwegs gut am Flughafen angekommen, war nur verdammt schlechtes Wetter. Ich glaub, in Zukunft wird es wohl doch verstärkt der ICE. Das war bis auf die 1/2 Stunde Fußmarsch zum Bahnhof und zurück wesentlich entspannter.
Mein Flieger geht 20.45 und morgen sollte ich gegen 13.30 in Kasane sein. Dann wird das Auto übernommen und ich schaffe es hoffentlich noch, alle Einkäufe zu erledigen, damit ich am Sonntag entspannt losfahren kann.
21.12.2109 Kasane Senyati Camp
bin mit allem fertig geworden und kann daher morgen ganz entspannt losziehen.
Essen ist erstmal genug gebunkert, dito Bier und Wein.
Zeltaufbau konnte ich auch gleich noch im Dunkeln üben, sieht aber aus als hätte es geklappt. Sitze jetzt in der Bar am Wasserloch und sag erstmal den Elefanten Guten Tag. Das Bier hab ich mir verdient! Hier ist es noch recht zivilisiert, ich habe sogar eine eigene Dusche+Toilette, aber das wird nun jeden Tag etwas weniger.
Bin schon auf morgen gespannt. Das Auto ist nicht mehr ganz so jung, aber manchmal sind die älteren sogar besser.
Während ich hier so sitze, schreibe und mein Bier trinke, kommt grade so langsam der African Spirit zu mir. Und grade wieder jede Menge Elefanten.
Muss mir jetzt noch was zu Essen machen und dann ab ins Zelt.
22.12.2019 Muchenje Camp
Muss mich gerade mit der örtlichen Grillkohle arrangieren. Warte jetzt schon gefühlte 2 Stunden auf die richtige Glut für meine Steaks, habe sie jetzt einfach draufgelegt. Scheinbar gilt die afrikanische Ruhe auch für die Kohle.
Hier gibt es jede Menge Elefanten, war aber trotzdem super als ich schon kurz nach dem Sedudu Gate direkt in einer großen Herde stand. Das war schon ganz nah dran an Perfekt! Dann gab es natürlich noch jede Menge Giraffen, Zebras, Impalas ....
Hatte heute auch schon Waschtag. Ein Dieselkanister beschloss aufzugehen...
In der Nacht hörst du vor allem das Brummen der Elefanten.
Das ist aber eher beruhigend!
Heute bin ich in Muchenje und morgen geht es nach Thobolos. Da das nicht so weit ist, fahre ich noch einmal durch den Chobe Park, kann dann in Kasane den Kanister wieder auffüllen und über Asphalt nach Thobolos. Ab da gibt es dann erstmal keine festen Straßen mehr. Bett gibt es in Third Bridge, da habe ich Tented Camp, ja das ist Clamping.
Zu meiner Rettung, es gab nichts anderes mehr!
Die Temperaturen liegen irgendwo bei 35 - 40 Grad, ist schon recht warm.
23.12.2019 Thobolos Camp
gut dass ich den Defender zu Hause gelassen hab.
Morgen wird ein harter Tag.
Wenn ich da gut durchkomme, kann ich stolz auf mich sein!
24.12. Mbudi Camp
Bin gut durchgekommen.
Es mussten nur zwei Entscheidungen getroffen werden.
Die Erste war an der Abzweigung kurz nach dem Camp rechts abzubiegen und die empfohlene Piste fahren oder aber die andere, mit "Avoid this Road" betitelte Piste.
Hatte mir schon fast ganz fest vorgenommen, die vernünftigere Route zu fahren, "Avoid this Road" sah dann aber doch irgendwie "besser" aus, also da lang!
War sehr holprig und viel Tiefsand, aber es ging. Dann kamen einige kleine Felskuppen und ich dachte, wenn ich später (zweite Entscheidung) vielleicht die normale Variante fahre, kann ich mir ja hier noch etwas Spaß gönnen.
Am Goha Hill war ein Trail bis zum Gipfel eingezeichnet, also vorwärts, so ein Toyota kann das schon. Wer hätte das gedacht, mitten in Botswana noch eine richtige Hillclimb Tour. Der Blick von da oben war super!
Die zweite Entscheidung war an einer Gabelung zwischen Sandridge Road und Marshroad fällig.
Auch da wollte ich eigentlich vernünftig sein und die Sandridge Road fahren, aber es hat einfach zu sehr gejuckt. Der Guide den ich fragte, ob die Marshroad möglich ist sagte auch noch, nein, viel zu nass! Es war anspruchsvoll, aber machbar und die Freude, wenn du durch bist, ist unbezahlbar. Beim Stop danach musste nur die Kühlbox wieder an ihren Platz gestellt und die abgerissenen Kabel geflickt werden und weiter gings. Dann gab es zur Belohnung, oder weil Weihnachten ist, meinen ersten, selbstendeckten Löwen. Du fährst und kuckst und auf einmal sagst du dir, Moment mal, das war doch gerade ein Löwe. Also Rückwärtsgang rein und siehe da, tatsächlich ein echter Löwe. Dann kamen noch jede Menge Elefanten, Zebras, Gnus und natürlich Giraffen.
Es war genial!
Das erste Fullsize Hippo kam auch noch angetrabt, mehr geht kaum.
25.12.2019 Mbudi Camp
Dachte im ersten Moment, dass es heute langweilig werden könnte, weit gefehlt.
Hab den Tag zwar etwas langsamer angehen lassen, da heute regionaler Gamedrive auf dem Plan stand, hatte aber dann schon recht schnell alle Hände voll zu tun.
Heute gab es die meisten Elefanten, die ich je an einem Tag gesehen habe, Wasserdurchfahrten und extrem einsame Plätze. Perfekt!
Gefühlt entsprechen 60km Gamedrive 600 km deutscher Autobahn.
Kaputt aber glücklich!
Habe jetzt kapiert, dass ich mein Abendessen besser im Hellen mache. Wenn im Dunkeln das Licht angeht, kommt hier die afrikanische Kampfmotte und die schmeckt mir nicht! Morgen geht es nach Third Bridge und auch da habe ich wieder einen Tag für Gamedrive. Jetzt noch das Zelt aufklappen und dann ganz gemütlich in die Nacht rutschen.
26.12.2016 Third Bridge Camp
Tagsüber war heute eher etwas weniger zu sehen, aber na klar, bin ja bis jetzt recht verwöhnt worden.
Habe es mir am Abend an einem abgelegenen Wasserloch bequem gemacht und bin jetzt umringt von Zebras, Impalas und Gnus. Muss im 7 Uhr im Camp sein, sonst gibt es Ärger. Fahre jetzt noch zu einem Hyänenbau, die kommen Abends gerne raus.
...leider keine Hyänen, aber vielleicht kommen sie ja ins Camp!
Habe heute früh eine allein fahrende Frau getroffen. Die ist mir gestern schon entgegen gekommen, aber da wurde nur gegrüßt. Sie wollte wissen, ob sie irgendwo über den Fluß kommt, ohne nass zu werden... Einen Reifen könne sie auch nicht wechseln, aber die Marshroad ist sie gestern gefahren. Klang alles etwas irritierend, aber trotzdem verdammt tough. Bin dann lieber allein weiter!
27.12.2019 Third Bridge Camp
Heute wird es mit dem täglichen Tier fast schon etwas schwierig. Hier scheint es wohl wirklich nicht so viel zu geben wie bisher. Es gab Fahren im Nirgendwo, Wasserdurchfahrten, bei denen man ganz fest daran glauben muss, das es geht und immer wieder das klassische Jagdfieber. Bin froh, dass es morgen Richtung Kalahari geht. War aber auch mal wieder schön, im Bett zu schlafen.
28.12.2019 Audi Camp Maun
Langsam scheinen sich die Grenzen zu verschieben.
Gerade beim Offroadfahren ist das, was mir am Anfang noch anspruchsvoll vorkam, fast schon zum Normalen geworden. Es macht aber immer noch verdammt viel Spaß!
Durch die vielen aktiv erarbeiteten Erlebnisse habe ich das Gefühl, schon wieder viel länger unterwegs zu sein.
Heute bin ich auch meinen sozialen Verpflichtungen nachgekommen, ja ich bin lernfähig, und habe einen Arbeiter von Third Bridge nach Maun mitgenommen. Wir haben zwar nicht viel geredet, aber ich glaube, er hatte auch seinen Spaß.
In Maun angekommen habe ich gleich noch Essen gebunkert und mach mir nun langsam doch Gedanken, wie ich es über die Vet Fence schmuggeln kann. Die heutige Kontrolle war recht locker, aber da mein Kühlschrank sich gestern schon wieder selbstständig gemacht hatte und ich recht lange ohne Kühlung unterwegs war, hatte ich mich von dem Rest Fleisch schon getrennt.
Das Camp hier in Maun ist sehr dicht belegt und ich freue mich um so mehr auf die Kalahari.
29.12.2019 Motopi Camp
Es ist 20.30 Uhr und ich liege schon im Zelt.
Bin jetzt am Anfang vom Nirgendwo und habe das erste Camp ohne Notausgang.
Fühlt sich bis jetzt verdammt gut an, bin gespannt, ob ich das morgen früh auch noch sage.
Es gab heute zwei Kontrollpunkte (Vet Fence), wobei der erste völlig überraschend auftauchte, aber recht harmlos war, der zweite aber schon recht intensiv fragte, was ich zu Essen dabei hätte. Hab ihm dann meinen Kühlschrank voll Bier gezeigt und erklärt, daß das alles ist, was ich brauche. Es hat funktioniert!
Abends gab es das erste Lagerfeuer und eine super 50 cm Bratwurst.
Habe vorher noch den Weg für morgen gesucht, ist hier schon etwas schwieriger als in den anderen Parks. Das eine Navi sagt es gibt gar nichts mehr, mein Locus sagt, es gibt einen Weg, man sieht ihn nur nicht immer sofort.
Daher alles im grünen Bereich.
30.12.2019 Phokoje Camp
Der Tag fing mit einem lauten Brüll an. Reflexartig die Kamera klar gemacht und im Halbschlaf geschaut was los ist. Und siehe da, kam ein Leopard in 10 Meter Entfernung aus dem Busch und blieb erstmal stehen. Zum einen Leopard!!! und zum anderen so nah! Um ihn vernünftig fotografieren zu können, musste ich den Zelteingabg öffnen. Das Geräusch hat ihn kurz verschwinden lassen aber kurz darauf tauchte er an der Dusche, da wo ich am Abend vorher noch im Dunkeln geduscht hatte, wieder auf.
OK, bin ab jetzt vorsichtiger.
Hab dann doch ein bisschen gewartet bis ich aufgestanden bin und auch beim Frühstück habe ich lieber das Auto im Rücken behalten. War aber alles gut und die Reise ging weiter.
Nach 50 km gab es ein Wasserloch wo ich Pause machen konnte, leider ohne Tiere. Bin dann irgendwann weitergefahren und, na toll, hinter der nächsten Kurve jede Menge Tiere. Gabs halt noch ne Pause.
Das Camp ist in einem schlechten Zustand, hier kommt scheinbar keiner so oft hin.
Das Gewitter, dass die ganze Zeit schon am Horizont aktiv war, kam auch noch auf mich zu und ich beschloss abzuwarten. Im Auto bin ich sicher, aber was passiert mit den 80 Litern Diesel auf dem Dach, wenn der Blitz einschlägt? Keine Ahnung, habe sie aber vorsichtshalber mit im Auto verstaut.
Abends gab es ein herrliches Entrecote, diesmal wirklich medium raw, die Kühlkette war ja fast perfekt.
Brüllende Löwen im Hintergrund sind normal, schauen wir mal, was die Nacht bringt.
31.12.2019 Passarge Valley Camp
Heute gab es einen würdigen Jahresabschluss. Es sollte nach Passarge Valley gehen. Regen am Morgen ermöglichte ein spätes Aufstehen, war ja ne einfache Tour.
Es ging durch Tiefsand und irgendwann hatte ich das Gefühl, mein Motor ist heute anders unterwegs. Oberhalb von 2000 RPM ging leider nicht mehr viel. Blödes Gefühl wenn du irgendwo im Nirgendwo stehst. Der Fehler verschwand, wenn ich den Motor ausschaltete, war aber kurz danach wieder da. Nach einigem hinundher überlegen, machte ich die Motoröltemperatur dafür verantwortlich. Die war die ganze Zeit schon recht hoch, da aber alles funktionierte, war das für mich in Ordnung. Nun denn, heute leider nicht mehr. Also so fahren, dass die Temperatur nicht in den kritischen Bereich kommt und hoffen, dass das funktioniert.
Dann kam wieder ein oder besser gesagt zwei Gewitter von links und rechts und da mein Motor für ne Pause bestimmt dankbar wäre, hielt ich an.
Danach ging es weiter, nur hatte ich jetzt mit jeder Menge Wasser zu kämpfen. Der Weg war mitunter extrem überflutet, das gute war allerdings, dass durch das Wasser mein Motor nicht so heiß wurde. Also teilweise Blindflug auf überschwemmten Wegen mit der Hoffnung, das wird schon gut gehen.
Irgendwann passierte es dann allerdings.
Ich war einen einzigen Moment unaufmerksam und traf die falsche Entscheidung. Prompt saß ich fest. Die ersten Versuche mit Differentialsperre vorn und hinten brachten gar nichts. Also aussteigen und schauen was los ist. Hinten saß ich bis zur Feder im Matsch, konnte daher nur versuchen, das Auto vorn anzuheben, botswanische Sandbleche unterzulegen und es so zu schaffen. Brachte leider auch nichts. Normalerweise nutzt du in so einer Situation die Winde, aber der nächste feste Baum war fast 40 Meter entfernt. Leider zu weit! In erreichbarer Nähe gab es nur einige Sträucher. Ich hatte eh keine andere Wahl. Bergegurt um den größten Strauch gelegt, Windenseil eingehangen und dann mit viel Gefühl gewincht.
Als der Strauch hielt war ich verdammt froh!
Danach mit voller Konzentration durch noch jede Menge überschwemmtes Land, aber jetzt hatte ich meine meine Hausaufgaben ja gemacht.
Die Einfahrt zum Camp war leicht zu finden und das Camp selber ist sehr schön. Bäume für den Schatten, genug Fläche um den Überblick zu behalten und die Dusche war auch in gutem Zustand.
Nachdem ich wusste, dass es ein schöner Abend wird, bin ich noch ein paar Kilometer Gamedrive gefahren und hab dabei auch noch Holz für das Silvesterfeuer gesammelt. Zum Abendbrot gab es natürlich Würstchen mit (nein, Kartoffelsalat mag ich nicht) Rührei. Bei Lagerfeuer und Star Wars 7 ist für mich das Jahr 2019 zu Ende gegangen. Leider fehlten mir bei Star Wars die letzten 15 Minuten. Aber immerhin, bin soweit gekommen wie noch nie!
01.01.2020 Letiahau Camp
Der Tag war recht übersichtlich.
Die größte Herausforderung war, den Motor nicht über 2000 rpm zu bringen und trotzdem überall durchzukommen. Ich glaube, der Motor ist in Ordnung, nur der Sensor für die Temperatur spinnt. Da auf Grund seiner falschen Meldungen das Steuergerät annimmt, das der Motor zu heiß ist, geht es in das Notlaufprogramm. Das kann man nicht reparieren, nur austauschen. Und wie es der Zufall so will, ausgerechnet diesen Sensor habe ich nicht dabei.
Hab dann angefangen Erdhörnchen zu filmen und Schmetterlinge zu jagen.
Auch kleine Tiere können glücklich machen.
Gegen Mittag gab es einen Sandsturm. Es sah erst aus wie eine Regenwand, war dann aber doch wesentlich mehr Sand als Regen. Hatte ich so auch noch nicht. Die Sicht war streckenweise runter bis auf 0, ging aber alles gut.
Das heutige Camp ist das auf meiner Tour am weitesten von der Zivilisation entfernte. Ab morgen geht langsam wieder zurück.
Zum Abendbrot gab es das letzte Steak, musste es allerdings wieder gegen die afrikanische Kampfmotte verteidigen.
Hoffe, dass es heute Nacht nicht noch mehr regnet, denn dann könnte ein Teil der morgigen Strecke interessant werden.
Und prompt fängt es an zu regnen...
02.01.2020 Kori Camp
Ein wunderschöner letzter Kalaharitag geht zu Ende. Es hat zwar die ganze Nacht geregnet, aber es war nicht so viel, dass die Wege aufgeweicht sind.
Daher war ganz entspanntes Cruisen angesagt.
Hab mir in den letzten Tagen angewöhnt, bei solchen einfachen Passagen Musik zu hören. Am besten finde ich „Safe in the Steep Cliffs“ von Emancipator. Da passt alles!
Und als ich da so vor mich hin fuhr, lagen 5 Meter neben mir 3 Löwen unter einem Baum. Zu faul um sich auch nur irgendwie zu bewegen, nur mal kurz den Kopf heben und dann weiterdösen. Genial!
Es gab heute keine riesigen Erlebnisse, aber es gibt so Tage, da passt einfach alles perfekt zusammen und mehr braucht es dann auch nicht.
Gegen 16 Uhr hatte ich mein Camp erreicht und hab erst mal die Seele baumeln lassen. Dann war Zeit für Kaffe und Kuchen und ich hab mir noch angeschaut, wo ich eine Abendrunde drehen kann. Mein Camp hat die Nummer 04 und als ich da so saß kamen einer nach dem anderen die Leute für Camp 01 bis 03 vorbei. Es wird immer nett gegrüßt, manchmal kurz gequatscht, es ist super angenehm Leute zu treffen, die einfach nur genauso ticken.
In den anderen Parks war es nicht immer so, scheinbar sind Kalahari Reisende noch mal anders.
Gegen 17 Uhr bin ich dann noch mal los und und hab ca 15 km vom Camp entfernt den Motor ausgemacht und Tiere beobachtet.
Wie gesagt, heute war so ein Tag, wo ich mir sogar Impalas anschauen konnte und es passte.
Kurz vor 19 Uhr bin ich dann zurück, und da war er dann da, der Ritt in den Sonnenuntergang!
Das war so schön, dass ich fast schon Pipi in den Augen hatte. Fast!
Im Camp natürlich noch ein Feuer gemacht, allerdings war nur Akazienholz greifbar.
Also tapfer in die Stacheln gegriffen, immer wieder faszinierend, dass die Giraffen das Zeug einfach so fressen.
Zu allem Überfluss gibt es heut auch noch Sternenhimmel,
es gibt sie schon noch, die perfekten Tage!
03.01.20120 Khumaga Camp
Heute haben sie noch einmal Auf Wiedersehen gesagt!
Es waren alle da, Giraffen, Hippos und Elefanten.
Die letzte Abendrunde führte an einem teilweise ausgetrockneten Flußbett entlang. Schon bei der Anfahrt zum Camp machte ich mir Gedanken, wie ich über den Fluß kommen sollte.
Die Info war, Fähre, ausgetrocknet oder eventuell doch zu matschig...
War aber ausgetrocknet und daher kein Problem.
Der Transit von der Kalahari war etwas ermüdend, wach machte dann aber der Tankstopp in Rakop, wo ich mit einem mal wieder in der Zivilisation gelandet war. Zum Glück nur ganz kurz, denn nach etwas A3, verrückt dass es die hier auch gibt, ging es über den besagten Fluss (Boteti River) direkt wieder in den nächsten Park.
Kurzen Plan für die Abendrunde erstellt, etwas vor mich hin gedöst und los gings.
Erst Standard, dann aber mit jedem Meter interessanter.
Wie gesagt, sie waren alle da.
Heute gab es auch noch zwei Warane, wusste gar nicht, daß es die hier auch gibt.
Mit dem letzten Sonnenstrahl noch ins Camp gerutscht, Essen gemacht, und schon ist auch dieser Tag um.
04.01.2020 Thamalakane River Lodge Maun
Heute ging es vom Camp noch einmal durch Tiefsand zum Phuduhudu Gate.
Kein Scherz.
Dann A3 zum Nxai Gate und nochmal rein ins Vergnügen. Erstmal nur Tiefsand, dann aber doch wieder Elefanten, Strausse und alles andere.
Ziel war ja Baines Baobab, kurz vorher stand dann aber doch noch mal ne etwas größere Wasserdurchfahrt an.
Im ersten Moment, bin doch nicht verrückt, im zweiten, könnte ja vielleicht doch gehen. Also los und siehe da, es war machbar.
Kurz danach stand ich auch wirklich vor verdammt großen Baobabbäumen. Keine Ahnung, ob die auf Madagasgar größer waren, sie waren auf jeden Fall cool.
Und wenn man dann schon mal fast ganz am Ende ist, schauen wir doch mal, ob es nicht doch noch weiter geht. Bin dann noch eine Weile den Spuren im Sand gefolgt...
Irgendwann sagte die Uhr, Zeit umzukehren.
Gleiche Strecke zurück, nur warum sollte ich der Route der Dame vom Gate folgen.
Es gab ja noch Alternativen.
War zwar nicht wirklich einfacher, aber es war meine Route.
Irgendwann zurück am Gate und dann stur A3 bis Maun.
Vom letzten Mal kannte ich noch einen Platz für Souvenirs und hab da noch zwei Masken gekauft.
Dann weiter zur Lodge und Eintauchen im der Zivilisation.
Das Essen war so lala, den Wein musste ich schon wegen des Namens nehmen.
Bekomme jetzt langsam Bettschwere.
05.01.2020 Maun / Frankfurt
Jetzt geht's in den Flieger nach Frankfurt. Heute war reiner Transfertag.
Morgens noch das Auto klar gemacht, es gab ein richtiges Frühstück und eine nette Verabschiedung.
Die Leute waren echt gut drauf.
Die Übergabe vom Auto am Flughafen war auch problemlos.
Hab mir vorher noch Gedanken gemacht, da es hieß "auf dem Parkplatz" und da gab es einige.
Aber wie immer hat es sich ganz einfach erledigt.
Morgen früh den Defender wiederfinden und dann A3...
Vielen Dank an Vincent von Tawana Self Drive, der mir die Route zusammengestellt und
das Auto organisiert hat,
an Jule, die mich dazu gebracht hat, dies alles aufzuschreiben
und an alle anderen, die es mir ermöglichen, so schöne Reisen zu machen!